30 Übungsleiter aus den Landesverbänden Wien, Steiermark, Kärnten, Vorarlberg und Niederösterreich (Vom UKC Zen Tai Ryu HAK St. Pölten waren dabei: Tatjana Schulte, Alfred Burianek, Stefan Haiden, Michael Kompek, Manfred Schreck) nahmen den nächsten Abschnitt ihrer Trainerkarriere in Angriff und absolvierten die erste von drei Instruktor-Kurswochen im Bundessport- und Freizeit-Zentrum Schloss Schielleiten in der Oststeiermark.
Vom 4. bis 10. August waren nicht nur das Barock-Schloss Schielleiten (erbaut im 18 Jh.), sondern auch sämtliche Quartiere der riesigen Anlage ausgebucht. Einen Teil davon nahmen die TeilnehmerInnen des 14. Karate-Instruktorenkurses in Anspruch und verbrachten eine spannende und lehrreiche erste Kurswoche. Der Kurs umfasst insgesamt drei Ausbildungswochen, zwei im BSFZ Schielleiten sowie eine Woche im BSFZ Obertraun und dauert von August 2013 bis Juni 2014.
In der bunt zusammengewürfelten Gruppe, bestehend sowohl aus Breiten- als auch aus Nationalteam-SportlerInnen, herrschte von Beginn an eine gute Dynamik, und es wurden schnell neue Kontakte geknüpft. Auch die Lehrer waren mit den SportlerInnen glücklich, in der BSPA gelten die Karate-Kurse nämlich grundsätzlich als angenehm und produktiv, da Karateka immer mit Disziplin und angemessenem Verhalten hervorstechen, „insbesondere nach Fußball-Kursen“, wurde gescherzt.
Zuständig für die Kursleitung seitens des ÖKB ist Dipl. Trainer Erhard Kellner, der zusammen mit Dr. Erwin Reiterer (BSPA) den ersten Ausbildungsteil vorbildlich organisierte und so für einen reibungslosen Ablauf sorgte. Die österreichischen Karategrößen und Diplomtrainer Erhard Kellner und Gerhard Jedliczka unterrichteten in den Bereichen Kata und Kumite bzw. deren Leistungsstrukturen in der Bewegungslehre und Biomechanik. Dr. Erwin Reiterer, der Athletiktrainer der „Schwaiger-Sisters“, gewährte tiefe Einblicke in Krafttrainingsmethoden, Sportbiologie und Sensomotorik. Sein Kollege Bakk. Georg Mrkvicka war zuständig für asymmetrische Rumpfkräftigung, Koordination sowie Mobilisation und Dehnen.
Die Theorie-Einheiten waren sehr aufschluss- und abwechslungsreich gestaltet, um ein schnelleres Lernen zu ermöglichen. Im Anschluss daran wurde das Erlernte in die Praxis umgesetzt und oftmals gleich von den Übenden in Form von kurzen Lehrauftritten angeleitet. Die Fähigkeit anderen etwas beizubringen und zu erklären wurzelt u.a. in einem besseren Verständnis der Übungen für sich selbst. Diese Selbsterfahrung bringt wesentlich mehr als es irgendein Trainer jemals durch Vorzeigen vermitteln könnte.
Außerhalb der Trainingszeiten konnte die gesamte Anlage mit (Beach-)Volleyball-, Basketballplatz, Schwimmteich und Schlosspark genutzt werden! Manche nutzten die tollen Trainingsbedingungen und übten weiter.
Interessant ist auch, dass die vier Hauptstile Österreichs Wado-Ryu, Goju-Ryu, Shito-Ryu und Shotokan, allesamt vertreten sind!
(Verfasser: Michael Kompek)