Wieder Fünfte – das dachte sich Kristin Wieninger, die schon bei der Weltmeisterschaft in Linz sich und die ganze Karate-Welt überraschen konnte und Fünfte wurde. Auch bei der Junioren-Europameisterschaft in Sofia kam die 18-Jährige im U-21-Bewerb auf Rang fünf. Den Umständen entsprechend war sie mit ihrer Leistung in der bulgarischen Metropole zufrieden: „Meine Form stimmt trotz des Maturastresses, ich bin überglücklich!“
Die SLZ/BORGL-Sportgymnasiastin vom UKC Zen Tai Ryu HAK St. Pölten hat eine bemerkenswerte Konstanz auf hohem Niveau erreicht. Sie besiegte in der ersten Runde des U21 Kata-Bewerbs mit Suparinpei die vorjährige Vize-Europameisterin Maryia Fursava aus Weißrussland mit 3:2 und danach mit Paiku die Deutsche Sophia Graf mit 5:0. Im Achtelfinale unterlag sie mit Papuren der späteren Siegerin Lidia Rodriguez aus Spanien mit 0:5.
Den Trostrundenkampf gegen die Ungarin Laura Sterck gewann Kristin mit Anan 4:1, wurde aber im kleinen Finale mit Unshu beim Kampf um Bronze von der Türkin Dilara Bozan gestoppt. Bei beiden Niederlagen war letztlich kein wesentlicher Unterschied zu den Gegnerinnen zu sehen, was die Zukunftshoffnung steigen lässt.
Kristin Wieninger wird im Oktober bei den Jugend-Weltmeisterschaften in Teneriffa den nächsten Anlauf auf eine Medaille unternehmen. Zuvor aber stehen BORGL-Matura und Aufnahme ins Heeres-Leistungszentrum am Programm.
Auch Kristins SLZ-Kollegin Funda Celo, 15, aus Neulengbach kann mit ihrer Leistung bei ihrem ersten Großwettkampf trotz Ausscheidens in der 2. Runde zufrieden sein. Sie gewann ihren 1. Kampf des U16-Bewerbs mit einer tollen Kata-Demonstration (Suparinpei) gegen die starke Serbin Slavia Crnovcic (Gojushiho Shgo) mit 4:1, unterlag aber danach nach einem „Ausrutscher“ bei der Kata Gojushiho der Schwedin Louise Adler (Papuren). Funda zählte leider zu den „Opfern“ der etwas rutschigen fabriksneuen Matten. Dennoch war ihre Performance bemerkenswert, und die Chance auf einen Start bei den Jugend-Weltmeisterschaften sind intakt.