NÖ. Landesmeisterschaften 2019 im Anton Rupp – Freizeitzentrum in Herzogenburg.
Knapp 300 Karate-Sportler aus 15 der 45 nö. Vereine nahmen vollen Zuschauerrängen an den NÖ. Landesmeisterschaften in der Sporthalle des Anton Rupp-Freizeitzentrums in Herzogenburg-Ossarn teil, die von Zen Tai Ryu HAK St. Pölten und Union Langenlois gemeinsam organisiert wurden.
Es war keine Überraschung, dass die Zen Tai Ryu-Sportler den Löwenanteil der Medaillen gewannen und der zweite leistungsorientierte Verein, Sportunion Mugendo aus Pyhra, sich auf Platz zwei im Medaillenranking setzte, obwohl das neue Kata-Bewertungssystem (getrennte Bewertung von technischer Qualität und Dynamik) manche Überraschung lieferte: So wurde im Kata-Bewerbe der Nationalteamsportlerinnen das Resultat auf den Kopf gestellt: Siegerin Funda Celo bestritt das Finale gegen Schwester Isra. Kristin Wieninger unterlag in der Vorrunde Isra Celo und wurde Dritte. Wieninger gewann den Kobudo-Bewerb vor Vorjahressiegerin Funda Celo. Isra Celo zeigte ihre Qualitäten und ihr Können nicht nur in der Kata, sondern auch durch ihren Kumite-Sieg.
Aus den lokalen Vereinen ragten Kristin Wieninger die Celo-Sisters Hilal, Sima, Isra und Funda, Julia Wangler, Chantal Ungur, Ivana Milosevic und Julian Fürst (alle Zen Tai Ryu) sowie Florian Zöchling, Christoph Scheuch (beide Mugendo), Julian Kral, Mariella Nitterl (Markersdorf), Ronald Matky und Chioma Asiegbu (Kachikan Neulengbach) leistungsmäßig hervor.
Im Rahmen der Siegerehrungen wurde Isra Celo von Karate Austria-Präsident Christian Reiter mit einer Prämie geehrt. Die SLZ/HASL-Sportlerin hatte bekanntlich im Februar EM-Bronze bei den Kadetten (U16) errungen. „Das ist eine besondere Leistung wie sie auch erfolgsverwöhnte Verbände wie Karate Niederrösterreich nicht täglich erleben!“ so der oberste Karate-Funktionär Österreichs.
Die Landesmeisterschaft war auch die Bühne für die Zeugnisverteilung der Absolventen der nö. Übungsleiter-Ausbildung. Die frischgebackenen Jung-Trainer mussten auch einen Praxisnachweis erbringen und nützten dazu die Landesmeisterschaft, um als Protokollführer und im IT-Bereich in der Organisation mitzuarbeiten.
„Besonders erfreulich ist die große Zahl an Kindern, die sich für den Karatebereich begeistert. Für den Fortbestand unserer Meisterschaften ist gesorgt!“ freut sich Landesverbandspräsident Mario Hinterberger. Mit den Kindern wurde auch ein Videoclip für die internationale Aktion „Karate Olympic Sport!“ gedreht. Die kürzlich verlautbarte Nachricht, dass Karate ab 2024 nicht mehr im olympischen Programm stehen wird, schockierte Karate-Sportler und deren Fans weltweit.