Die derzeit neben der Weltmeisterschaft qualitativ stärksten Karate-Wettkämpfe sind in der Premiere League zu finden, einer weltweiten Preisgeld-Turnierserie, vergleichbar mit den Weltcup-Bewerben im Wintersport. Der UKC Zen Tai Ryu HAK St. Pölten ist dabei auch in diesem Jahr im Rahmen des Nationalteams vertreten.
Brillierte im Vorjahr die St. Pöltner BORGL-Schülerin Sara Stojanovic in Istanbul mit einem neunten Kata-Rang, ließ heuer Stephanie Kaup in Paris mit einem fünften Kumite-Rang aufhorchen.
Staatsmeisterin Stephanie Kaup, die Schwedin mit Doppel-Staatsbürgerschaft erhielt erst im November im St. Pöltner FestSpielHaus das silberne Sportehrenzeichen des Landes Niederösterreich. Nun bedankte sie sich dafür in der französischen Metropole mit einer ausgesprochenen Weltklasse-Leistung:
Sie begann den Kumite-Bewerb -68 kg mit einem glatten 3:0 – Sieg über die Mexikanerin Xhunashi Caballero, verlor aber dann mit 1:3 gegen die spätere Siegerin Maria Weiss aus Deutschland. Über die Trostrunde kämpfte sich die Zen Tai Ryu HAK-Athletin wieder in den Bewerb zurück: Zuerst besiegte sie die Portugiesin Catarina Santos klar mit 4:0, und draufhin die Französin Chloe Guitard knapp mit 1:0. Der Kampf um Bronze ging mit 2:0 an Tiffany Fanjat, eine weitere Französin. Stephanie Kaup erreichte mit dem 5. Platz ein sensationell gutes Ergebnis.
Wenn man bedenkt, dass die Premiere League-Turniere stärker besetzt sind als eine WM (wo pro Nation nur 1 Teilnehmer je Bewerb starten darf), dann muss man Stephanies Ergebnis eindeutig als Weltspitzen-Leistung einstufen!
Staatsmeisterin Johanna Thajer gewann im Kata-Bewerb die beiden ersten Runden, verlor dann aber gegen Weltmeisterin Johana Sanchez (Venezuela), die ihrerseits gegen die Japanerin Inoue verlor. Dadurch blieb Johanna Thajer die Trostrunde verwehrt.
