BANZAI-CUP: SILBER FÜR STEFFI KAUP

874 Sportler/innen aus 144 Vereinen bzw. 31 Nationen gaben beim Internationalen Banzai Cup Open am 15. September in Berlin 1213 Nennungen ab. Mit dabei bei diesem Monsterturnier auf 8 Tatami war unsere Staatsmeisterin aus Stockholm, Stephanie Kaup.

Steffi berichtet:

Leider ging es schon früh mit den Verspätungen los. Um 12:00 Uhr war der Wettkampf auf einigen Tatamis schon um fast zwei Stunden verspätet. Ich sollte um 17:30 Uhr in der Kategorie -68 kg auf die Matte gehen, was sich bis 19:30 Uhr verspätete. Ein langer Tag wenn man bedenkt, dass wir um 04:50 aufgestanden waren.

Ein langer Tag war es auch für die Schiedsrichter, die weder Pausen zum Auspusten noch zum Essen fanden. Dies beeinflusste leider auch das Urteilsvermögen und somit auch das Ergebnis bei den Kämpfen am Abend. 

KATEGORIE -68 KG:

In der ersten Runde traf ich auf Inga Gadyatska (UKR), gegen die ich 1-0 gewann. Im darauffolgenden Kampf traf ich auf Ines Körner, eine Deutsche, die ich meiner Meinung nach gut unter Kontrolle hatte. Die Schiedsrichter sahen etwas anderes, und ich verlor den Kampf. Auch in der Trostrunde war ich erfolglos.

DIE OFFENE KLASSE:

Etwas frustriert wartete ich jetzt auf meinen Start in der offenen Klasse. Um ca. 21:00 Uhr ging es endlich los. Zwar kämpften noch einige Teilnehmer in der Kategorie -61 kg auf einem anderen Tatami, dies war dem Veranstalter jetzt aber egal.

► Ich hatte in der ersten Runde die Deutsche Doreen Machnick, gegen die  ich 4-3 gewann. Im zweiten Kampf hätte ich die  Norwegerin Bettina Alstadsaether gehabt, die in der ersten Runde ein Freilos hatte. Sie traf aber auf eine plötzlich eingesetzte Türkin und verlor. Interessant war, dass nach Startbeginn plötzlich drei Türkinnen in die Wettkampfauslosung per Hand eingeschrieben wurden.

Für mich ergab das aber nur einen positiven Schub für die Motivation, auf eine Türkin zu treffen: Ein überraschender Hüftenwurf meinerseits besiegelte den Kampf. Ich siegte 4-0.

Im nächsten Kampf wartete die lange Norwegerin Caroline Thomassen, die ich mit 4-3 bezwingen konnte.

Mit drei gewonnenen Kämpfen war ich jetzt im Halbfinale angekommen, wo wieder Inga Gadyatska (UKR) revanchesüchtig wartete. Wieder einmal übernahm ich im Kampf früh die Führung, und es dauerte nicht lange bis die Ukrainerin total ausrastete und mit gefährlichen Techniken anfing. Ich konnte meine Führung aber halten und ging in das Finale.

Im Endkampf traf ich auf eine Teamkameradin von Inga, Anzhelika Terlyuga. Der Kampf war ziemlich farblos, bis wir beide einander gleichzeitig attackierten. Eine Fahne für jede von uns fuhr raus, was bedeutet, dass keiner ein Punkt bekommt. Als der Hauptschiedsrichter nach den Fahnen schaut, fährt plötzlich einer der Schiedsrichter mit einer weiteren Fahne für meine Gegnerin raus, und sie bekommt einen Punkt. Es ist schwer verständlich, wie es dem Schiedsrichter so spät einfallen konnte, dass er einen Punkt gesehen hat. So war es aber nun. Ich versuchte noch den Punkt einzuholen, aber schaffte es in der kurzen Zeit nicht. Dennoch: SILBER

  Nach einem Tag, der insgesamt acht Kämpfe anbot, wobei der erste Kampf um 19:30 Uhr und der letzte um 23:40 Uhr begann, musste ich mich aber mit dem Ergebnis zufrieden geben.  Ich konnte mich nur glücklich schätzten, dass ich so früh aus der Halle kam. Die letzten Kämpfer verließen die Halle um 02:15 Uhr

Obwohl der Wettkampf ein organisatorisches Debakel war, so war es eine gute Möglichkeit die Saison zu starten. Deutlich ist, dass das harte Konditionstraining und das ausgebaute Krafttrainingsprogram gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Saison gelegt haben.

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