Bei den in der Turnhalle der Sporthauptschule Wels-Pernau bestens organisierten Österreichischen Meisterschaften der Klassen U12 bis U21 gaben 350 Karatesportler aus 55 Vereinen insgesamt 350 Nennungen ab (Quelle: www.sportdata.at). Im Team des NÖ. Karate-Leistungszentrums standen auch heuer wieder Sportler/innnen der Sportunion St. Pölten/Sektion Karate, des UKC Zen Tai Ryu HAK St. Pölten, der Union Langenlois, des Brunner Gojukan Karatevereins und der Union Bushido Echsenbach.
Gold bei den weiblichen Kadetten:
Trotz des großen Drucks, der auf ihr lastete, wurde Kristin WIENINGER (UKC Zen Tai Ryu HAK St. Pölten) ihrer Favoritenrolle im Kata-Bewerb der weiblichen Kadetten (U 16) gerecht. Nach einem Freilos in der Vorrunde gewann sie im Viertelfinale (Kanku Sho) klar gegen die Salzburgerin Diana Sheihani (Gojushiho Sho). Im Semifinale wartete mit der Wienerin Mariam Elasoud (Gojushiho Sho) eine weitere Sieganwärterin auf sie. Wieninger behielt die Nerven und siegte mit 4:1 (Annan). Im Finale traf sie dann überraschend auf Vorarlbergerin Laura Moric (Gojushiho Sho) und gewann den Bewerb glatt mit 5:0 (Chatanyara Kushanku). Eigentlich hatte man als Finalgegnerin Klubkollegin Noemi LIXANDROIU erwartet, die zwei Wochen zuvor bei den Goju Ryu-Europameisterschaften Bronze geholt hatte. Doch Lixandroiu war bereits im Viertelfinale (Enpi) unverständlicherweise gegen die Kärntnerin Christine Eggerer (Seienchin) ausgeschieden. Lixandroiu holte sich dafür Bronze im Kumite, wo Wieninger Fünfte wurde.
Vergoldetes Kata-Team:
Das Trio Kristin Wieninger/Noemi Lixandroiu und Jutta Rath (Feldkirchen) war im Kata-Team-Bewerb der Juniorinnnen (U 18) nicht zu biegen: Nach Freilos zogen sie mit einem 5:0 – Sieg (Kururunfa) gegen das Vorarlberger Team aus Höchst (Kanku Dai) ins Finale ein, wo Wieninger & Co sich mit einem weiteren 5:0 – Sieg (Seipai mit einer sehr reifen Bukai-Präsentation) über die Wettkampfgemeinschaft Walserfeld/Lora (Gojushiho Sho) den begehrten Titel sicherte. Ein Resultat der Kooperation mit Bundestrainer Mag. Dr. Marco Kassmannhuber und dem ASKÖ Feldkirchen.
Kata-Gold für Lukas Thajer:
Die größte Überraschung aber lieferte der Eichgrabener Lukas THAJER: Bereits in Runde eins der U21-Kategorie schaltete er mit Suparinpei den haushohen Favoriten und Titelverteidiger Christoph Erlenwein (Wels) aus, um mit einem weiteren Sieg (Gojushiho) über den Salzburger Michael Sporrer in den Endkampf einzuziehen. Dort wartete mit dem Lokalmatador Armin Hajdarevic ein weiterer Sieganwärter auf ihn. Doch es war der Tag des Lukas Thajer, der glatt mit 5:0 (Annan) den Titel gewann.
Kata-Silber für Michael Kompek:
Seit Jahren kommt er ein- bis zweimal pro Woche von Langenlois in die HAK St. Pölten, um sein Können und Wissen in der Kata zu entwickeln. Diese Mühe hat sich nun gelohnt: Michael KOMPEK (Union Langenlois) bezwang in der Vorrunde mit Jion den Oberösterreicher Rene Reinthaler (Seipai), im Semifinale (Suparinpei) den starken Kärntner Markus Dulle (Seipai). Auch der Grazer Alen Palackic (Gojushiho Sho) konnte Michaels (Annan) Einzug in den Endkampf nicht verhindern, wo er sich mit Shisochin gegen den Steiermärker Daniel Szabo (Unsu) Silber holte. "Das nächste Mal dreh ich den Spieß um!" versichert Michael.
Talentproben:
Für die weiteren Zen Tai Ryu HAK-Youngsters wie insbesondere Katja SASSMANN (5. Platz Kumite U 14) und Victoria OTT (5. Platz Kata U 14), die beide nur knapp Bronze verpassten, Selina GÜL und Christian PTACEK (Achtelfinale Kata U 14) reichte es noch nicht für Medaillen, sie legten aber in ihren Kategorien mit dem Gewinn mehrerer Runden Talentproben ab und sammelten wertvolle Erfahrung.
Statistik:
In den international relevanten Klassen U16, U 18, U21 gingen 5 Kata-Siege (3x Damen, 2x Herren) an den Goju Ryu und Shito Ryu, und 1 Sieg an Shotokan. Dieser internationale Trend, der schon bei der Junioren-WM in Malaysien im selben Verhältnis erkennbar war, hat nun auch Österreich erfasst.
Kampfrichter:
Mit Alois Wiesböck als Kampfrichterchef, Dipl.Ing. Kurt Rameis (beide Hayashi) und Mag. Mario Hinterberger (Zen Tai Ryu HAK) standen drei St. Pöltner im Kampfgericht dieser Meisterschaft.
Seitenblicke:
Wir staunten nicht schlecht als wir bei dieser ÖM in der Kumite-Kategorie Damen U 21 / -60 kg die Deutsche Larissa Mackert aus Walldürn vor der St. Pöltnerin Gülsüm Sili siegen sahen. Wir kennen sie als Mitglied des DKV-Goju Ryu – Nationalteams und waren vor 2 Wochen in Bukarest dabei, als sie in ihrer Klasse Gold für Deutschland gewann. Warum ein Mitglied des Deutschebn Goju Ryu – Nationalteams an einer ÖM teilnehmen durfte, ist nicht ganz klar. Siehe auch http://www.karate-gkd.de/goju-ryu-team-im-dkv.html
►►► In der Zwischenzeit berät die SSK über eine Aberkennung der Medaille und eine Nachreihung von Gülsüm Sili/Hayashi (Gold) und Kristina Ilic/Brunn/NÖLZ (Silber)