Der 3. NÖ. Karate-Tag am 29. September in der Turnhalle der Melker Jakob Prandtauer Mittelschule stand unter dem Motto KARATE UND GESUNDHEIT. Etwa 70 Interessierte Karateka aus den Reihen des NÖ. Landesverbandes für Karate und verwandte Kampkünste und Gäste aus Wien nahmen daran teil und lauschten den Ausführungen der Referenten bzw. übten engagiert.
Claudia ZIMMEL, BSc, Karateka (Union Bushido Echsenbach) und Physiotherapeutin behandelte das Thema KORREKTE HALTUNG IM KARATE aus Sicht der westlichen Medizin. Nach einer anschaulichen Einführung in die Anatomie der Wirbelsäule (Knochen, Krümmungen, Bandscheiben, Nerven, Muskeln, Sensibilität) folgten praktische Übungen zur Aktivierung und Kräftigung der für das Karate relevanten Muskeln. Um die Kampfkunst Karate effizient und gesundheitsfördernd ausüben bzw. lehren zu können, sind grundlegende Kenntnisse über Anatomie und Physiologie des menschlichen Körpers erforderlich! Dies machte die Referentin aus dem Waldviertel den Teilnehmer/innen klar.
Walter HOFSTÄTTER, Karateka (UKC Waidhofen) und Energetiker referierte über das Meridiansystem, das den Körper mit Energie (Qi oder Ki) versorgt. Wenn dieses System aus dem Gleichgewicht gerät, können spürbare Probleme daraus entstehen. Durch gezieltes Arbeiten an den Meridianen wird ein gestörter Energiefluss schnell wiederhergestellt. Der Einsatz von Low-Level-Laser beschleunigt unter anderem die Wundheilung und die energetische Versorgung, daher ist der Einsatz solcher Geräte aus dem modernen Sport nicht mehr wegzudenken.
Gerhard KREITNER, unser auch bei den nö. Sommercamps lehrende Karate- und Qigong-Meister (Union Nippon Krems) unterrichtete in bewährter Art und Weise die verwandten Kampfkunst QIGONG, eine chinesische Meditations-, Konzentrations– und Bewegungsform zur Kultivierung von Körper und Geist. Zur Praxis gehören Atemübungen, Körper- und Bewegungsübungen, Konzentrationsübungen und Meditationsübungen. Die Übungen sollen der Harmonisierung und Regulierung des Qi (Ki)-Flusses im Körper dienen. QIGONG steht wissenschaftlich unter dem Einfluss der chinesischen Medizin und philosophisch unter taoistischem Einfluss.
Als Gastreferent war der Psychologe und Psychotherapeut, Präsident des Karate-Landesfachverbandes Steiermark, Dr. Günther BITZER-GAVORNIK (Karate-Do Graz) angereist. Er hielt einen beachtenswerten Vortrag zum Thema KARATE UND PSYCHISCHE GESUNDHEIT. Der Psychologe, auch Lehrbeauftragter an der Donau-Universität Krems, hat mehrere wissenschaftliche Arbeiten zu diesem Thema verfasst und unterstrich nicht nur die Bedeutung des Karate für die Persönlichkeitsentwicklung ganz allgemein, sondern hob auch den positiven Einfluss des Karate für die geistige Präsenz und Widerstandsfähigkeit bei älteren Menschen hervor.
Der NÖ. Landesverband für Karate und verwandte Kampfkünste dankt allen Referent/innen und allen Teilnehmer/innen für ihr Mitwirken am 3. NÖ. Karate-Tag sowie ihr Engagement und Commitment. Es gab ja eine "Konkurrenz-Veranstaltung", die viele vom Besuch dieser Fortbildungsveranstaltung abhielt: Die Nationalratswahl.
Bezüglich unseres Vereins freuen wir uns über die Teilnahme von Kristin Wieninger, Noemi Lixandroiu, Victoria Ott, Katja Sassmann, Nadine Krämer, Stefan Haiden, Michael Kompek, Mario Hinterberger, Elisabeth Thajer, Erhard und Marianne Kellner.
