Mit einer 14-köpfigen Auswahl reiste der Österreichische Karatebund zur Weltmeisterschaft der Kadetten (14, 15 Jahre), Junioren (16, 17 Jahre) und U 21 (18 bis 20 Jahre) nach Guadalajara, eine 80.000 Einwohner zählende Stadt 60 km nordöstlich von Madrid.
Am Start in der "Aguas Vivas" Sport Hall 1318 Athletinnen und Athleten aus 98 Nationen aus den 5 Kontinenten (Teilnehmerrekord), die von Donnerstag bis Sonntag in den einzelnen Alters- und Gewichtsklassen um Titel und Medaillen kämpften.
Die St. Pöltnerin im Nationalteam war SLZ/BORGL-Schülerin Kristin Wieninger, 15, UKC Zen Tai Ryu HAK St. Pölten, die sich mit ihrer das ganze Jahr steigenden Formkurve und dem österreichischen Meistertitel für den Kata-Bewerb der weiblichen Kadetten qualifiziert hatte.
Nach Freilos in der ersten Runde setzte sich die Leistungssport–Gymnasiastin zur Freude von Marianne Kellner, die als Coach mitgereist war, in der zweiten Runde gegen die höher eingeschätzte Serbin Tijana Radivojevic klar mit 4:1 durch. Im nun erreichten Achtelfinale hieß die Gegnerin Patricia Mierkalne aus Riga. Auch die Lettin verlor gegen die St. Pöltnerin (2:3). Erst im Viertelfinale wurde Kristin Wieninger von Aya Ismail aus Ägypten gestoppt. Die starke Ägypterin verlor im Anschluss knapp mit 2:3 gegen die Amerikanerin Jennifer Robinson, wodurch Kristin die Trostrunde und damit der Weg zu den Medaillen verwehrt blieb.
Dennoch war das Erreichen des Viertelfinales die beste rot-weiß-rote Leistung am dritten WM-Wettkampftag.
Was bleibt ist ein starker Eindruck, eine hervorragende Leistung und ein Platz unter den besten Acht von 38 Starterinnen bei der „großen“ WKF-Weltmeisterschaft.
Coach Marianne Kellner: "Ein der besonderen Stärken von Kristin ist die Fähigkeit abzuschalten, das Rundherum auszublenden und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren!"
Trainer Erhard Kellner: „Unser Ziel ist die Weltmeisterschaft der allgemeinen Klasse 2016 in Linz. Und wir wollen mehrere unserer jungen Sportler/innen befähigen, sich für diese Heim-WM zu qualifizieren. Und da sind wir zweifelsohne auf einem guten Weg.“
© Die Fotos von Kristin stammen von Sportdirektor Mag. Ewald Roth