Wien: In der Rundhalle von Alt Erlaa gingen die International Austrian Open der World Kickboxing Federation Austria über die Bühne, bei der eine Abordnung des UKC Zen Tai Ryu HAK St. Pölten groß auftrumpfen konnte.
SLZ/BORGL-Schülerin Kristin Wieninger konnte sich mit vier
Siegen in die Ergebnisliste eintragen: Im Katabewerb (Hardstyle) sowie in der
Creative Form siegte sie vor Klubkollegin Deborah Hörlein und der Japanerin
Alice Ishimoto. Die Freestyle Form gewann sie vor den starken slowakischen Spezialistinnen
Leona Sedlarowa und Michelle Suchomel.
Doch ihr Glanzstück lieferte Kristin, gecoacht von Fritz
Exenberger, im Finale des Semicontact-Kickboxens gegen die routinierte irische
Meisterin Tisha O`Brian, die bereits über 60 Kämpfe hinter sich hat: Wenngleich
die Kämpferin aus Dublin die erste Runde mit 2:0 einleitete, ließ Kristin ihrer
Gegnerin beim dritten (!) Kickbox-Versuch ihrer Karriere mit blitzschnellen
Aktionen nicht den Funken einer Chance und gewann die erste Runde mit stolzen 10:2
(!). Die zweite Runde dauerte nicht lange: Beim Stand von 3:13 wurde der Kampf
aufgrund der 10 Punkte-Differenz vom Kampfgericht beendet. Diese tolle
Vorstellung bescherte Kristin eine Einladung für einen WM-Start im November in
Prag.
Auch Deborah Hörlein war viermal unter den besten Drei: Sie
siegte in der Freestyle Form U14, wurde Zweite in der Hardstyle hinter
Wieninger und vor Ishimoto und der Creative Form hinter Wieninger und vor Julia
Lameraner sowie Dritte im Kobudo hinter zwei Herren, weil sie die einzige Kobudo-Dame
war. Deborah hat eine bemerkenswerte Leistungsentwicklung zu verzeichnen und steigert
sich von Wettkampf zu Wettkampf. Sie wirkt immer optimistisch und hochmotiviert
– eine sehr gute Basis für weitere
Steigerungen.
Michael Kompek gewann die Hardstyle Form vor Oldboy Mike
Sarnitz und Sebastian Schuster, der eigentlich der Jugendsieger war und mit
einer tollen Gojushiho auch die allgemeine Klasse hätte gewinnen können. Dieser
Bewerb wurde leider mit der allgemeinen Klasse zusammengelegt. Daniel Fiala
wäre hier Zweiter geworden. Michael Kompek gewann am Ende auch die Kobudo Kata.
Resumee:
Unsere Karateka erbrachten ausgezeichnete Leistungen, und
alle ließen Leistungssteigerungen erkennen, auch die Nicht-Platzierten Stefan
Haiden, Karl Hörlein, Daniel Fiala, und selbst unser Neuzugang Katharina
Böswarth zeigte sich trotz weniger Trainingseinheiten verbessert und hoch
motiviert.
Zur Turnier-Organisation hätten wir einige Verbesserungsvorschläge.
Wir schreiben sie aber nicht auf, weil wir im Zuge der Jahr(zehnt)e die ganz
andere Welt des Kickboxens kennen gelernt haben 
