Die österreichische Jugendmeisterin Kristin Wieninger vom UKC Zen Tai Ryu HAK St. Pölten ist eine von zwei Kata-Kandidatinnen für die WKF-Karate-Weltmeisterschaft in Bremen. Vor zwei Wochen sechzehn Jahre alt geworden sorgt sie auch schon in der allgemeinen Klasse für Furore.
Bei den Goju Ryu-Europameisterschaften letzte Woche etablierte sich die SLZ/BORGL-Schülerin in der allgemeinen Klasse auf Platz fünf, ebenso wie ihre um zwei Jahre ältere Kärntner Konkurrentin um den WM-Start, Jutta Rath.
Beim internationalen ZAGREB KARATE CUP ging das Qualifikationsspiel der beiden Top-Athletinnen weiter und endete wieder mit einem Unentschieden: Beide gewannen mit einer Top-Leistung inmitten von Sportlerinnen des ehemaligen Ostblocks die Bronzemedaillen. Allein das Sprengen dieser Ost-Phalanx hätte sich Gold verdient!
Auf Kristin Wieninger, die neben der allgemeinen Klasse auch bei den Juniorinnen startete, wartete dabei eine unerwartete Herausforderung: Der Veranstalter wickelte unverständlicherweise beide Bewerbe gleichzeitig (!) ab, und die St. Pöltnerin musste nicht nur zwischen zwei Kampfflächen hin- und herwechseln, sondern auch zwischen zwei taktischen Konzepten. Diese hohe psychische Beanspruchung meisterte sie mit ihrer tollen Konzentrationsfähigkeit unglaublich cool.
Mit Siegen über die Polin Eliza Gawel (5:0) und Lokalmatadorin Ivona Jovanovic (4:1) eröffnete sie den Juniorinnen-Bewerb ehe sie von der ausgezeichneten Slovakin Lucia Bacikova gestoppt wurde. Den Kampf um Bronze hatte sie in der Trostrunde mit einem 5:0 über Amila Delkic (Bosnien-Herzegowina) sicher in der Hand.
Die Qualifikation geht weiter:
Nächstes Turnier für Kristin ist der "Intercontinental female Cup" im nordspanischen La Coruna am kommenden Wochenende.