GOLD UND BRONZE IN BRATISLAVA

Der Grand Prix Slovakia, der anno 1980 ins Leben gerufen wurde, hat sich zum europäischen Karate-Top-Turnier entwickelt. Über tausend Karatesportler (1285 Nennungen) aus drei Kontinenten, 18 Nationen und 139 Vereinen/Verbänden trafen sich heuer zur 36. Auflage dieses Events in der slowakischen Metropole. Für den Österreichischen Karatebund zählte der Grand Prix zu den Qualifikationsturnieren für die Europameisterschaft Anfang Mai im französischen Montpellier und die Heim-Weltmeisterschaft Ende Oktober in Linz.

Für die Athletinnen des UKC Zen Tai Ryu HAK St. Pölten standen die Kata-Bewerbe der Damen im Focus, allerdings erschwert durch den Umstand, dass die Starterinnen des Gastgeberlandes seit Jahren an der kontinentalen Spitze zu finden sind. SLZ/BORG-Gymnasiastin Kristin Wieninger konnte dennoch die slowakische Damen-Phallanx durchbrechen:   Nach Freilos und einem 5:0 – Sieg über die Polin Marta Jeziorska musste die regierende Staatsmeisterin zwar der Slowakin Katarina Longova den Vortritt lassen, gewann aber nach einer Top-Performance in der Trostrunde mit Siegen über die Croatin Nika Jukic (5:0) und die dreifache Junioren-Europameisterin und Vizeweltmeisterin Dorota Balciarowa (4:1)  hochverdient die Bronzemedaille, die ihr von der Nguyen Hoang Ngan (Vietnam), der Weltmeisterin von 2008, überreicht wurde. Damit hat sie beim Kampf um das EM-Ticket die Nase deutlich vorne: Die zweitbeste Österreicherin, die Kärntnerin Jutta Rath wurde Siebente.
 
Für das von Marianne Kellner trainierte neuformierte Damen-Kata-Team mit den beiden SLZ/BORGL-Athletinnen Kristin Wieninger und Patricia Bahledova sowie der zurückgekehrten Joan Marie Stadler war dieses Turnier ein erster Standort-Test, der sich zu einer kleinen Sensation entwickeln sollte. Nach Vorrundensiegen über Shindo Cieszyn (Krzak, Kądziałka, Makarewiczta) aus Polen und das polnische Nationalteam (Jeziorska, Mazajczyk, Piecho) setzte es im Finale einen unerwarteten, aber verdienten 3:2 – Sieg über Lokalmatador ŠŠK Prievidza (Bačíková, Brazdova, Merašická) und damit Gold vor den Slowakinnen sowie den Polinnen und Weißrussland (Gerasimova, Leshkova, Rasolka). Auch hier liegt nun die EM-Teilnahme in der Luft.
 
Die nächsten Qualifikationsturniere im März werden der Weltcup in Lasko (Slowenien) und ein Premiere League Turnier in Rotterdam sein, im April dann die Staatsmeisterschaft in Langenlois und das Premiere League Turnier in Salzburg.

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