Erfolglos verlief das Series A – Turnier auf der japanischen Insel Okinawa für die meisten der zwölf österreichischen Karateka: Außer der Salzburger Kumite-Weltmeisterin Alisa Buchinger (Platz 5) kam niemand über die zweite Begegnung hinaus, so auch die erfolgreichen Kata-Athletinnen, die vor einem Monat bei der Jugend- und Junioren-WM am Podest standen.
⇒ SLZ/BORGL-Absolventin Kristin Wieninger, 19, unterlag nach Freilos mit 1:4 der Japanerin Ishibashi Saori, die zwei Runden später gegen die in den USA lebende Japanerin Sakura Kokumai ausschied, wodurch Wieninger eine zweite Chance über die Trostrunde verwehrt blieb. Für die Heeres-Sportlerin ging es in erster Linie um einen Top 50 Platz im World-Ranking, um 2018 in der Premiere League starten zu dürfen.
⇒ SLZ/HASL-Athletin Funda Celo, 16, erlebte eine ähnliche Situation: Sie unterlag mit 0:5 einer der Turnierfavoritinnen, der Japanerin Emiri Iwamoto, die bei einem Poolsieg Celo in die Trostrunde gebracht hätte. Doch Iwamoto unterlag im Poolfinale überraschend ihrer Landsmännin Hikaru Ono. Damit war auch für Jugend-Vizeweltmeisterin Funda Celo der Bewerb zu Ende. Für sie als Jüngste des Feldes ging es bei ihrem zweiten Wettkampf in der allgemeinen Klasse in erster Linie um das Sammeln von Erfahrung.
⇒ „Wer die Gesetze des Hochleistungssportes kennt, weiß, dass Niederlagen dazugehören. Der Top-Sportler lernt daraus und hat bereits das nächste Turnier im Focus!“ sieht Bundestrainerin Marianne Kellner das Abschneiden nüchtern.
⇒ Das Turnier musste bei akutem Kampfrichtermangel durchführt werden, sodass kein stimmiger Zeitplan möglich war, da die Kampfrichter ständig die Kampfflächen wechseln mussten. Dies führte zu empfindlichen Verzögerungen mit Kämpfen bis Mitternacht. Gegen solche Situationen muss sich der Weltverband etwas einfallen lassen, denn nur wenige Verbände haben das Geld jeden Monat mehrere Kampfrichter für die Series A und Premiere League Turniere quer durch die Welt zu schicken. Diese Ranglisten-Turniere werden Einfluss auf die Olympiaqualifikation für Tokio 2020 haben.
⇒ Das Turnier war in den Kata-Bewerben von japanischen Startern (24 Damen, 36 Herren) förmlich überschwemmt. Kein Wunder also, dass unter den ersten Acht nicht weniger als sieben Japanerinnen bzw. sechs Japaner klassiert waren. Dadurch verzerrt sich völlig das Bild, denn bei einer EM oder WM darf nur 1 Vertreter pro Nation am Start sein. Selbst Kumite-Vizeweltmeisterin Valeria Kumizaki (Brasilien), die mehrmals als Trainerin in St. Pölten zu Gast war, kam nicht über die zweite Runde hinaus ……..
⇒ Nächstes Turnier im Rahmen der Jugend-EM-Qualifikation sind kommendes Wochenende die Trbovlje Open in Slowenien.