Die Jugend-Europameisterschaft im schwedischen Aalborg steht vor der Tür, daher nützten einige der 21 teilnehmenden Nationen den internationalen Austrian Karate Champions-Cup (Rund 650 Starter/innen) in Hard am Bodensee als letztmögliche EM-Qualifikation.
Der Großteil der Österreicher hat die Qualifikation bereits im Vorjahr hinter sich gebracht und kann sich fokussiert der EM-Vorbereitung widmen. Während die SLZ/HASL-Athletinnen Isra und Funda Celo aus Neulengbach ein Heimtraining vorzogen, kostet die St. Pöltner Heeressportlerin Kristin Wieninger (alle drei UKA Zen Tai Ryu) ihr letztes U21-Jahr aus und ging in Vorarlberg zur Titelverteidigung an den Start.
Die Führende der U21-Weltrangliste hatte einen Vorjahressieg zu verteidigen, den sie gegen Ex-Klubkollegin und Lokalmatadorin Patricia Bahledova errungen hatte. Und tatsächlich erreichte die BORGL-Absolventin nach klaren Siegen über die Deutsche Zoe Bach aus Rheinland-Pfalz, die Liechtensteinerin Larissa Vils, die Deutsche Marija Djordjevic aus Nordrhein-Westfahlen das Semifinale ihres Pools, wo die starke Italienerin Veronica Barichello aus Castelfranco Veneto auf sie wartete.
Wieninger stellte einmal mehr ihre Klasse unter Beweis und gewann die Begegnung mit 4:1. Ihre Finalgegnerin hieß dann nicht wie erwartet Patricia Bahledova, sondern überraschenderweise Cecilie Scharff (Dänemark). St. Pöltens Karate-Aushängeschild ließ aber auch beim Kampf um Gold nichts anbrennen und sicherte sich mit einem 5:0 über die Dänin die oberste Podeststufe. „Dies ist mein letztes Jahr in der U21-Kategorie, und das möchte ich umfassend auskosten!“ freut sich die U21-WM-Dritte des Vorjahres über den Sieg im ersten Turnier des neuen Jahres.
Das nächste Jugend-EM-Vorbereitungsturnier ist der Hungarian Tatami-Cup am kommenden Wochenende in Szigetszentmiklos bei Budapest, der für Staatsmeisterin Wieninger gleichzeitig ein Qualifikationsturnier für die EM der allgemeinen Klasse (Ende März in Guadalajara/Spanien) darstellt. „Das Spanien-Ticket wird ihr niemand streitig machen!“ ist sich nö. Sportdirektor Erhard Kellner sicher.