Der 39. Grand Prix Slovakia entwickelte sich mit 2003 Nennungen aus 203 Vereinen bzw. 30 Nationen zum größten Karate-Turnier Europas. Es suchte einerseits die Karate-Elite eine Formüberprüfung im Hinblick auf der Europameisterschaft der allgemeinen Klasse Ende März im spanischen Guadalajara, andrerseits trafen die Besten der europäischen Karatejugend zwei Wochen nach den Jugend-Europameisterschaften erneut aufeinander.
Aus heimischer Sicht wurde der GP zum Turnier der Celo-Sisters, insbesondere von Isra Celo, 14, die nach dem Eintritt ins SLZ NÖ einen Aufschwung sondergleichen erlebte. Die Sport-Handelsschülerin zeigte in Bratislava, dass sie ihre EM-Bronzemedaille bei den Kata-Cadets (U16) zu Recht gewonnen hatte. Sie stürmte mit ausschließlich 5:0 – Siegen über Aleksandra Bartoszewa (Polen), Laura Görgenyi (Ungarn), Amelie Ondrouskowa (Tschechien) und Natasa Gamova (Slowakai) ins Finale, wo sie sich neuerlich mit einem 5:0 über die Lokalmatadorin Emma Kubisowa Gold sicherte. Zur Formüberprüfung startete sie auch bei den Juniors (U18), dem „Revier“ ihrer Schwester Funda Celo. Sie siegte über die Polin Carolina Kukawka (5:0), die Ungarin Zsofia Kiss (3:2) und die slowakische Vizeeuropameisterin Michaela Cukonova (5:0) und wurde beim Einzug ins Finale von ihrer Schwester Funda 2:3 gestoppt. Ein Trostrundensieg brachte ihr die Bronzemedaille und den zweiten Podestplatz des Tages.
Funda Celo, 17, begann bei den Juniorinnen mit einem 3:2 über die Ungarin Vanda Toth und einem 5:0 über die Polin Joanna Styczynska. Im Semifinale zeigte die SLZ/HASL-Athletin, dass sie zur Recht 2017 Kata- Vizeweltmeisterin war und blieb über ihre aufstrebende Schwester Isra mit 3:2 siegreich. Das Finale über die Slowakin Adela Sinerova ging mit 5:0 an die Neulengbacherin, die bei diesem Großturnier Gold Nummer zwei für das nö. Leistungszentrum holte. In der allgemeinen Klasse kam sie ins Viertelfinale, wo sie sich nach zwei siegreichen Runden der ehemalige Juniorenweltmeisterin Dorota Balciarova knapp mit 2:3 geschlagen geben musste. Da die Slowakin im Semifinale ausschied gab es keine Trostrunde.
Eine solide Leistung brachte die St. Pöltner Heeressportlerin Kristin Wieninger, 20. Sie siegte in der allgemeinen Klasse mit 5:0 über die Italienerin Lisa Pivi, unterlag aber der späteren Siegerin Laura Sterck (Ungarn) überraschend mit 1:4. In der Trostrunde gewann sie gegen die Slowakin Jana Vanusanikova (5:0), verlor aber beim Bronze-Kampf knapp mit 2:3 Alzbeta Oveckova (Slowakei) und wurde gute Fünfte. In der U21-Kategorie begann sie mit Siegen über die Tschechin Michaela Schmiedova und die Polin Kamila Bracikowska (jeweils 3:2), wurde aber im Viertelfinale von Vanusanikova mit 1:4 gestoppt.
Fazit: Die Form für die Europameisterschaft stimmt, ebenso der Aufbau für die Jugend-WM im Oktober in Südamerika.
Am 2. Tag waren die Jüngsten an der Reihe, und der Tag begann ebenso erfreulich wie der Vortag. In der U8-Kategorie schaffte Hilal, die Jüngste der Celo-Sisters den dritten Platz. Sie begann nach Freilos mit einem 4:1 – Sieg über die Slowakin Monika Horvathova, verlor aber gegen die spätere Zweite Laura Klempova (SLK). Ein Trostrundensieg über die Polin Katarzyna Przbylinska verhalf ihr aufs Podest: BRONZE